Die Belichtungszeit ist einer der wichtigsten Faktoren, um ein schönes Foto zu schießen. Sie bestimmt nämlich, wie lange dein Bild belichtet werden soll.
Doch mit ihr kannst du nicht nur einstellen, wie hell oder dunkel dein Foto sein soll.
Je nachdem wie lange der Verschluss deiner Kamera geöffnet bleibt, ändert sich auch die Darstellung von Bewegungen in deinem Bild. Flüchtige Bewegungen können so eingefroren oder verwischt werden.
In meinem Artikel erfährst du alles, was du über die Belichtungszeit wissen musst, wie du sie richtig anwendest und warum sie so wichtig ist.
Als Belichtungszeit wird in der Fotografie die Dauer bezeichnet, in der der Verschluss deiner Kamera geöffnet bleibt, damit Licht auf den Sensor fällt. Neben der Blende un dem ISO ist sie einer der wichtigsten Bestandteile der Belichtung. Diese drei Einstellungen werden auch als Belichtungsdreieck bezeichnet.
Kamera Belichtungszeit Grundlagen
Was ist die Belichtungszeit?
Wie ich schon erwähnte ist die Belichtungszeit die Zeitspanne, in der der Verschluss deiner Kamera geöffnet bleibt, um den Sensor deiner Kamera zu belichten. Bei analogen Kameras gab es natürlich noch keinen Sensor und die Belichtungszeit bestimmte, wie lange der Film belichtet werden sollte.
Die Funktionsweise hat sich seitdem allerdings nur wenig geändert. Bei analogen Kameras und auch modernen Spiegelreflexkameras oder spiegellosen Kameras besteht der Verschluss aus zwei Vorhängen. Der erste Vorhang öffnet sich, um die Belichtung zu beginnen, und der zweite schließt sich, um die Belichtung zu beenden. Würde nur ein Vorhang verbaut werden, würde ein Bild nur sehr ungleichmäßig belichtet werden.
Bei heutigen digitalen Kameras kommen zunehmend auch elektronische Verschlüsse zum Einsatz. Diese kommen ohne bewegliche Teile aus. Der Sensor wird elektronisch aktiviert und deaktiviert. Das ermöglicht extrem schnelle und vor allem lautlose Aufnahmen, die mit mechanischen Teilen einfach nicht möglich wären.
In Situationen, wie der Tierfotografie kann das besonders hilfreich sein. Die Tiere werden nämlich nicht mehr durch die lauten Klicks deiner Kamera aufgeschreckt oder verscheucht.
Welchen Einfluss hat die Belichtungszeit auf die Helligkeit?
Neben Blende und ISO ist die Belichtungszeit einer der wichtigen Parameter für die Belichtung. Die Belichtungszeit bestimmt nämlich die Lichtmenge, die auf den Kamerasensor fällt.
Wählst du eine kurze Belichtungszeit, bleibt der Verschluss nur kurz geöffnet. Dadurch wird dein Bild nur für einen kurzen Moment belichtet und es fällt weniger Licht auf den Sensor deiner Kamera. Das führt zu einem dunklen Bild.
Entscheidest du dich hingegen für eine lange Belichtungszeit passiert das Gegenteil. Der Verschluss bleibt länger geöffnet und es fällt mehr Licht auf den Sensor. Das Bild ist heller.
Natürlich hängt es nicht nur von der Belichtungszeit ab, wie hell oder dunkel ein Bild ist. Die Belichtungszeit wird immer zusammen mit Blende und ISO eingestellt. So erreichst du ein gleichmäßig belichtetes Bild. Nicht zu hell und nicht zu dunkel.
Zeiteinheiten der Belichtungszeit
Die Belichtungszeit wird bei den meisten Kameras in Sekunden und Bruchteilen von Sekunden angegeben. Belichtungszeiten von mehreren Sekunden werden meist mit dem Symbol “ angegeben. Belichtungszeiten unter einer Sekunde werden als Bruch dargestellt. Wie zum Beispiel 1/200.
Du hast so die Wahl zwischen längeren Belichtungszeiten wie 30 Sekunden und ganz kurzen Belichtungszeiten wie 1/8000. Das ist das Achttausendstel einer Sekunde. Also wirklich extrem kurz. Bei Kameras mit elektronischem Verschluss sind sogar noch kürzere Belichtungszeiten von 1/32.000 und weniger möglich.
Durch die Geschwindigkeit des Verschlusses lassen sich Bewegungen auf einem Bild einfrieren oder verwischen. Besonders kurze Belichtungszeiten sorgen dafür, dass Motive in der Bewegung eingefroren werden. Lange Belichtungszeiten verwischen diese Bewegung. Das kann kreativ in der Fotografie genutzt werden. Dazu kommen wir im folgenden Kapitel.
Bewegungen durch Belichtungszeit einfrieren oder verwischen
Friere Bewegungen mit kurzen Belichtungszeiten ein
Um Objekte, die sich bewegen, in der Bewegung einzufrieren musst du eine kurze Belichtungszeit wählen.
Selbst Schnell fliegende Vögel scheinen dann in der Luft zu stehen. Auch wenn du Sportler fotografierst ist das praktisch. Das Motiv ist dann trotz schneller Bewegung scharf und nicht verwischt.
Um Bewegungen einzufrieren solltest du eine Belichtungszeit von 1/500 oder noch kürzer wählen. Wie kurz genau hängt davon ab, wie schnell sich dein Motiv bewegt. Bei besonders schnellen Motiven wie Sportlern, Tieren oder Fahrzeugen sind teilweise noch kürzere Belichtungszeiten von 1/1000 oder schneller erforderlich.
Beachte allerdings, dass eine kurze Belichtungszeit auch bedeutet, dass weniger Licht auf den Sensor deiner Kamera fällt und das Bild dadurch dunkler wird. Um das auszugleichen solltest du die Blende weiter öffnen. Auch den ISO kannst du etwas anpassen. Allerdings nicht zu viel, um Bildrauschen zu verhindern. Schaue am besten, dass die Lichtwaage deiner Kamera ausgeglichen ist, bevor du ein Bild aufnimmst.
Fotografierst du im manuellen Modus hast du die Hoheit über all diese Einstellungen. Du kannst aber auch im Blendenautomatik-Modus (S / Tv) fotografieren. In diesem Modus wählst du nur die Belichtungszeit und deine Kamera passt Blende und ISO so an, dass das Bild gut belichtet wird.
Tipp von mir: Stelle vorher einen maximalen ISO von unter 1000 ein. So verhinderst du zu hohe ISO Werte und dadurch entstehendes Bildrauschen.
Verwische Bewegungen mit langen Belichtungszeiten
Damit du deine Motive absichtlich verwischst, musst du einfach eine längere Belichtungszeit wählen.
Absichtlich verwischte Objekte, die sich schnell bewegen erzeugen beim Betrachter deiner Bilder das Gefühl von Bewegung und Dynamik. So kannst du hohe Geschwindigkeiten von Fahrzeugen oder Sportlern gut über deine Fotos transportieren.
Fange mit Belichtungszeiten von 1/30 an und erhöhe oder reduziere sie je nach Motiv. Bei besonders langsamen Motiven kannst du auch längere Belichtungszeiten von mehreren Sekunden oder sogar Minuten verwenden. So kannst du auch in der Nachtfotografie Lichtspuren erzeugen.
Denke auch daran, dass längere Belichtungszeiten für viel Licht auf dem Kamerasensor sorgen. Schließe also die Blende und arbeite in niedrigeren ISO Bereichen. So verhinderst du eine Überbelichtung deines Bildes.
Auch Stabilität ist bei längeren Belichtungszeiten sehr wichtig. Ein Stativ für deine Kamera ist daher meist unerlässlich. So verwackelt dein Bild nicht und dein Motiv ist scharf und nur die Bewegung ist verwischt. Einen Fernauslöser kannst du bei längeren Belichtungszeiten ebenfalls gut gebrauchen. So verhinderst du, dass du die Kamera beim auslösen versehentlich bewegst und dein Bild dadurch verwackelt.
Längere Belichtungszeiten ermöglichen viele kreative Fotoeffekte. Das „malen“ mit dem Licht ist einer davon. Fotografierst du in dunklen Umgebungen oder bei Nacht kannst du die Lichtspuren von Autolichtern oder Sternen so einfangen.
Fotografierst du hingegen am Tag mit längeren Belichtungszeiten kann es hilfreich sein ND-Filter dabei zu haben. Sie funktionieren wie eine Art Sonnenbrille für deine Kamera und sorgen dafür, dass das Bild auch bei längeren Belichtungen nicht überbelichtet erscheint. So kannst du zum Beispiel die Wasserbewegung in Flüssen verwischen. Das kann auf Landschaftsaufnahmen sehr schön aussehen.
Beziehung zu Blende und ISO
Wie sich die Belichtungszeit zu Blende und ISO verhält
Die Belichtungszeit ist Teil des Belichtungsdreiecks. Das Belichtungsdreieck sind die drei wichtigen Einstellungen für die Belichtung eines Bildes. Neben der Belichtungszeit sind das die Blende und der ISO. Damit du ein korrekt belichtetes Bild schießen kannst, müssen diese drei Einstellungen ausbalanciert sein.
Ich erkläre dir das mal an einem Beispiel:
Stell dir vor, du fotografierst im manuellen Modus. Du kannst also Blende, Belichtungszeit und ISO komplett selbst einstellen. Du möchtest einen Baum am Tag fotografieren und wählst folgende Parameter: Eine Belichtungszeit von 1/100, eine Blende von f/4 und ISO 100. Die Lichtwaage deiner Kamera steht auf 0 und ist ausgeglichen.
Nun öffnest du die Blende weiter auf f/2.8 für weniger Schärfentiefe. Deine Lichtwaage steht jetzt auf dem ersten Strich im Plus. Würdest du jetzt auslösen wäre das Bild also leicht überbelichtet. Um das auszugleichen musst du nun die Belichtungszeit etwas verkürzen, sodass du das wieder ausgleichen kannst. Die Lichtwaage steht dann wieder auf 0. Eigentlich ganz einfach oder?
Behalte aber immer im Hinterkopf, dass du jede Veränderung deiner Belichtung mit einem anderen Wert wieder ausgleichen kannst. Passe aber darauf auf, nicht zu hohe ISO Werte zu verwenden, um Bildrauschen zu vermeiden und denke daran, wie sich Blende und Verschlusszeit auf Schärfentiefe und Bewegungen im Bild auswirken.
Aber schauen wir uns das Belichtungsdreieck doch nochmal im Detail an.
Belichtungsdreieck einfach erklärt
Jedes Element des Belichtungsdreieck – Blende, Belichtungszeit und ISO – beeinflusst die Belichtung deines Bildes. Aber nicht nur die Belichtung. Auch Schärfentiefe, Bewegungen und Qualität des Bildes ändern sich je nach Einstellung der Parameter.
Doch wie sehen diese Parameter eigentlich aus?
Blende
Mit der Blende bestimmst du wie viel Licht durch das Objektiv kommt. Ein kleiner Blendenwert ist hierbei eine weite Öffnung der Blende. Hohe Blendenwerte sorgen für eine kleinere Öffnung, die dementsprechend auch weniger Licht durchlässt.
Doch die Blende hat nicht nur Auswirkungen auf die Helligkeit deines Bildes. Die Blende beeinflusst, wie tief die Schärfentiefe einer Aufnahme ist.
Bei großer Blendenöffnung ist die Schärfentiefe gering und du kannst schöne Bokeh Effekte erzeugen. Das eignet sich besonders gut, wenn du dein Hauptmotiv stark vom Hintergrund abgrenzen möchtest.
Fotografierst du hingegen mit kleineren Blendenwerten ist die Schärfentiefe entsprechend tief. Das heißt, dass dein Bild im gesamten schärfer wird. Das eignet sich, wenn sowohl Vorder und Hintergrund scharf sein soll, wie zum Beispiel in der Landschaftsfotografie.
Belichtungszeit
Wie schon erwähnt stellst du mit der Belichtungszeit ein, wie lange dein Bild belichtet werden soll. Belichtest du lange, wir dein Bild hell. Belichtest du kurz wird es dunkel. Ganz einfach.
Allerdings hat die Belichtungszeit auch einen direkten Einfluss auf den Look deines Bildes.
Längere Belichtungszeiten, sagen wir mal 1/30, sorgen dafür, dass Bewegungen auf deinem Bild verwischen. Das kann in manchen Situationen gut aussehen in anderen eher nicht.
Fotografierst du hingegen mit schnelleren Belichtungszeiten, wie 1/500, kannst du selbst schnelle Bewegungen sehr scharf aufnehmen. Es sieht dann ein bisschen so aus, als wäre dein Motiv mitten in der Bewegung eingefroren.
ISO
Zu guter Letzt kommen wir noch zum ISO. Der ISO bestimmt, wie empfindlich der Sensor deiner Kamera auf Licht reagiert. In Zeiten der analogen Fotografie hatte der Kamerafilm einen festen ISO Wert, zum Beispiel ISO 200. Heutzutage kannst du den ISO bequem direkt an der Kamera einstellen.
Der ISO ist der einzige Wert, den man so wenig wie möglich nutzen sollte. Der ISO beeinflusst nämlich auch den Look deines Bildes, allerdings nicht auf eine besonders schöne Art und Weise: Je höher du den ISO einstellst, desto mehr leidet darunter die Qualität deines Bildes.
Keine Frage, der ISO ist ein extrem praktisches Werkzeug um in low light Umgebungen, in denen du mit Belichtungszeit und Blende nicht weiter kommst, dein Foto etwas aufzuhellen. Allerdings sorgen höhere ISO-Werte dafür, dass dein Bild zu rauschen beginnt. Das heißt, dass es körnig wird und die Qualität merklich abnimmt.
Als Normal ISO gilt bei den meisten Kameras ISO 100. Versuche den ISO ungefähr da zu halten. Bei den meisten Kameras ist bis ISO 500-800 das Bild einigermaßen rauschfrei.
Grundsätzlich gilt aber eh: Lieber ein Foto mit hohem ISO als gar kein Foto. Sollte dein Bild wirklich mal zu stark rauschen, kannst du das mit Bildbearbeitungsprogramme wie Lightroom einigermaßen gut korrigieren.
Das Belichtungsdreieck perfektionieren
Warum ich dir das jetzt alles erzählt habe? Ganz einfach. Jede dieser Kameraeinstellungen beeinflusst nicht nur die Helligkeit, sondern auch den Look deines Fotos.
Möchtest du mit offener Blende fotografieren, musst du eine schnelle Belichtungszeit wählen. Willst du aber, dass Bewegungen gleichzeitig verwischen, musst du die Blende wieder ein Stück schließen. Alles hängt also voneinander ab und schließt sich teilweise gegenseitig aus.
Die manuelle Fotografie bewegt sich ständig im Rahmen des Belichtungsdreiecks. Aber wie lernst du damit umzugehen? Ganz einfach, üben, üben, üben! Je mehr du manuell fotografierst, desto besser wirst du die einzelnen Parameter so ausbalancieren, dass du das perfekte Foto schießt.
Langzeitbelichtung und Nachtfotografie
Was ist eine Langzeitbelichtung?
Bei Langzeitbelichtungen fotografierst du mit einer deutlich längeren Belichtungszeit. Das sind typischerweise einige Sekunden bis hin zu mehreren Minuten. So bleibt der Verschluss lange offen und viel Licht fällt auf den Sensor deiner Kamera.
Wie du schon weißt kann man so Bewegungen von Objekten verwischen. Dazu zählen auch die Bewegungen von Wolken oder von fließendem Wasser. Aber auch, wenn du einfach wenig Licht zum fotografieren hast, kann eine Langzeitbelichtung dabei helfen ein gut belichtetes Foto aufzunehmen.
Langzeitbelichtungen bei tag und bei Nacht sind unterschiedlich. Deshalb zeige ich dir jetzt, worauf du da so achten solltest.
Langzeitbelichtungen am Tag
Am Tag kannst du mit einer langen Belichtungszeit viele coole Dinge machen. Auf Landschaftsaufnahmen kann es zum Beispiel richtig schön aussehen, wenn das Wasser von Seen oder Flüssen verwischt und dadurch ganz glatt wird. Aber auch sogenannte Wolkenzieher können eine etwas mystische Stimmung erzeugen.
Damit Langzeitbelichtungen am Tag richtig gut funktionieren gibt es allerdings einige Dinge zu beachten, die wir uns jetzt mal anschauen.
Am tag gibt es natürlich deutlich mehr natürliches Licht. Daher solltest du dir sogenannte ND-Filter besorgen. Die funktionieren wie eine Arte Sonnenbrille, die du deiner Kamera aufsetzt.
ND-Filter haben den enormen Vorteil, dass du mit ihnen die Belichtungszeit verlängern kannst. Die Filter gibt es in verschiedenen Stärken. Von leichter Helligkeitsreduzierung (1-2 Blendenstufen) bis hin zu extremer Reduzierung (10 Blendenstufen).
So kannst du auch bei sehr hellen Lichtverhältnissen lange Belichtungszeiten verwenden, um die gewünschten Effekte auf deinem Bild zu erzielen.
Ein Stativ und ein Fernauslöser gehören bei Langzeitbelichtungen zum Standardequipment. Ohne dieses Hilfsmittel können deine Bilder schnell verwackeln. Vermeide das also und sorge stets für einen sicheren und festen Stand deiner Kamera.
Langzeitbelichtungen in der Nacht
Langzeitbelichtungen in der nacht sind da schon etwas spezieller. Nachts kannst du Szenen fotografieren, die dir mit dem bloßen Auge verborgen bleiben würden. Das liegt ganz einfach daran, dass du viel mehr natürliches Licht einfangen kannst, als deine Augen.
In der Nacht gibt es aber auch einige wichtig Dinge zu beachten, damit deine Aufnahmen so richtig schön werden.
Auch in der Nacht sind Stativ und Fernauslöser ein unerlässlicher Begleiter, wenn du mit langsamen Belichtungszeiten fotografierst. Allerdings kannst du Nachts auf ND-Filter verzichten. Du würdest dir nachts ja auch keine Sonnenbrille aufsetzen.
Die Wahl der Blende hängt auch nachts davon ab, was du fotografieren möchtest. Möchtest du Landschaftsaufnahmen oder Aufnahmen der Milchstraße machen, solltest du die Blende eher schließen, um eine möglichst tiefe Tiefenschärfe zu erzeugen. Der Nachteil ist dabei allerdings, dass du entsprechend langsame Belichtungszeiten oder einen höheren ISO wählen musst, damit das Bild hell genug ist.
Bei der Fotografie von Sternen solltest du beachten, dass sich die Erde dreht. Vielleicht fragst du dich jetzt, was das mit deinen Fotos zu tun hat. Gute Frage! Ab einer bestimmten Belichtungszeit wird die Erdrotation auf deinen Bildern sichtbar. Die Sterne verwischen dann.
Um das zu vermeiden solltest du eine Belichtungszeit wählen, die nicht zu lang ist. Den Rest musst du mit dem ISO ausgleichen. Belichtungszeiten zwischen 15-30 Sekunden sind ideal für die Astrofotografie. Allerdings hängt die maximale Belichtungszeit auch vom Sensor deiner Kamera und deiner Brennweite ab.
Hochgeschwindigkeits- und Sportfotografie
Mache Actionaufnahmen mit deiner Kamera
Die Fotografie mit schnellen Belichtungszeiten ist das genaue Gegenteil von Langzeitbelichtungen. Du möchtest schnelle Bewegungen so scharf und klar wie möglich einfangen. Nichts im Bild soll verwischen.
Damit deine Aufnahmen schön klar und der Fokus richtig ist, solltest du auch hier ein paar wichtige Dinge beachten.
Damit du schnelle Bewegungen einfrierst, musst du kurze Belichtungszeiten verwenden. Und mit kurze meine ich richtig kurz. 1/500 bis 1/2000 sind meistens perfekt. Je nachdem wie schnell sich dein Motiv, zum Beispiel ein Basketballspieler bewegt, vielleicht auch mehr oder weniger.
Der Nachteil an solch kurzen Belichtungszeiten liegt auf der Hand: Wenig Licht. Du musst also automatisch mit niedrigen Blendenstufen arbeiten, damit dein Bild gut belichtet ist. Das ist aber gar nicht schlecht, da deine Motive so ein schönes Bokeh bekommen. Es kann sogar sein, dass das nicht reicht und du auch den ISO erhöhen musst. Passe aber wie immer auf Bildrauschen auf.
Bei solch langen Belichtungszeiten brauchst du dir um verwackelte Bilder keine Sorgen zu machen. Auch auf ein Stativ kannst du verzichten. Das wäre bei schnellen Bewegungen auch hinderlich. Action Shots machst du am besten immer aus der Hand.
Fotografiere Sportler und schnelle Bewegungen
Bei der Fotografie von schnellen Bewegungen, zum Beispiel von Sportlern, Tieren oder Fahrzeugen, habe ich ein paar gute Tips. Die helfen dir dabei, deine Motive immer im richtigen Moment aufzunehmen.
Versuche dich in die Bewegung deines Motivs hereinzuversetzen, um abzuschätzen, wo es sich als nächstes hinbewegt. Fotografierst du einen rennenden Geparden, überlege dir, wo er als nächstes hinrennen wird. So behältst du ihn immer im Sucher.
Auch der kontinuierliche Fokus macht bei so schnellen Bewegungen durchaus Sinn. Mit ihm kannst du im Bild einen Fokuspunkt setzen und dein Kamera fokussiert diesen ganz automatisch. Du musst also nicht ständig nachfokussieren und hast dein Motiv immer im Fokus.
Den perfekten Zeitpunkt bei schnellen Bewegungen aufzunehmen kann ganz schön schwer sein. Serienaufnahmen machen daher bei kurzen Belichtungszeiten viel Sinn. Halte dafür einfach den Auslöser deiner Kamera gedrückt, sobald du dein Motiv im Sucher hast. Du kannst nachher am Computer das beste Bild heraussuchen und den rest löschen.
Zusammenfassung
Die Belichtungszeit ist also eine wichtige Kameraeinstellung, die maßgeblich beeinflusst wie hell oder dunkel dein Bild ist und ob Bewegungen eher verwischen oder gestochen scharf sind. Mit der Belichtungszeit beeinflusst du nämlich, wie lange Licht auf den Sensor deiner Kamera fällt.
Ganz egal, ob du schnelle Sportler oder Tiere, fahrende Autos oder in der Nacht fotografieren möchtest. Die Belichtungszeit hat immer einen wichtigen Einfluss darauf, wie Bewegungen auf deinem Bild wirken und wie hell dein Bild erscheint.
Allerdings ist die Belichtungszeit nicht der einzige Faktor, der sowohl die Belichtung, als auch den Look deines Bildes beeinflusst. Zusammen mit der Blende und dem ISO bildet die Belichtungszeit nämlich das Belichtungsdreieck in der Fotografie. Die drei Werte müssen immer in Balance zueinander stehen, damit dein Bild korrekt belichtet ist. Vergesse aber nicht, dass der Look deines Bildes dabei auch extrem wichtig ist.
Zu guter letzt möchte ich dich dazu ermutigen, so viel wie möglich mit der Belichtungszeit herumzuprobieren. Das hilft dir nämlich dabei, besser verschiedene Fotosituationen einzuschätzen und natürlich auch ein bessere Fotograf zu werden. Also fotografier schnelle Motive, ganz langsame motive und auch mal bei nacht. So wirst du schritt für schritt den Umgang mit der Belichtungszeit meistern, ganz bestimmt!
Wenn du dich für weitere Artikel zum Thema Fotografieren interessierst, schaue dich mal auf meinem Blog Sergej Away um. Mit meinen Artikeln möchte ich dich dabei unterstützen, ein besserer Fotograf zu werden. Bis zum nächsten Mal!
Dein Sergej